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Jürgen Glaser, Dr. Matthias Neureither, Bürgermeister Peter Keller, Steffen Leiblein, Julia Helm, Sigrid Lets, Roland Helm und Martin Zietsch mit Anwohnern bei der offiziellen Einweihung der grundlegend sanierten Straße "Im Löhl". Foto: kö
Binau. (kö) Dass sich die neue Straße "Im Löhl" nicht nur zum Befahren und Begehen, sondern auch zum Feiern eignet, bewiesen die Anlieger der Straße in Binau und alle am Ausbau Beteiligten bei einem zünftigen Einweihungsfest. Kurzerhand wurde ein Teil der neuen Anwohnerstraße abgesperrt, um bei Spanferkel und Schnitzel, zubereitet von Frank Streib und seinem Team vom Gasthaus "Hirsch", sowie der Getränkespende durch die Baufirma Wilfried Helm, eine kleinere Ausgabe des Binauer Straßenfestes zu feiern.
Die Laune der Beteiligten war natürlich prächtig, weil jetzt endlich die Behinderungen der Bauphase ein Ende fanden, die Straße nach über 50 Jahren in einem nie dagewesenen Zustand daherkommt und man das Ganze auch mittels freiwilliger Ablösevereinbarungen abrechnen konnte. An deren Zustandekommen war maßgeblich die Allev Kommunalberatung aus Obersulm beteiligt, für die "Gastgeber" Bürgermeister Peter Keller Sigrid Lets begrüßte. Vom Planungsbüro IFK in Mosbach waren Jürgen Glaser, Steffen Leiblein und Martin Zietsch mit dabei, das Vermessungsbüro Schwing / Dr. Neureither wurde durch Dr. Matthias Neureither vertreten. Von den Praktikern, die Pläne und Vorgaben zeitnah vortrefflich und zur vollsten Zufriedenheit umsetzten, begrüßte Keller vor allem das Team des Bauunternehmens Wilfried Helm (Lauerskreuz), die Firma Karl Zimmermann (Waldbrunn), die sich um die Wasserversorgung kümmerten und der Energie Baden-Württemberg, die für die Erdverkabelung verantwortlich zeichnete.
Kellers besonderer Gruß aber galt den Anwohnern des Löhl, die bedingt durch die vorgegebene Enge doch die ein oder andere Einschränkung hinnehmen mussten. Parken vor dem Haus oder in der Nähe war lange Zeit nicht möglich. Doch dank der guten Kommunikation zwischen der Baufirma Helm, allem voran Bauleiter Roland Helm, der Gemeinde und den Bürgern blieb größerer Ärger aus.
Ärger war zu Beginn der Maßnahme durchaus zu befürchten, zumal die Anwohner nach vielen Jahren zu Erschließungsbeiträgen herangezogen wurden. Zwar gibt es die Straße "Im Löhl" schon einige Jahrzehnte, endgültig fertig gestellt wurde sie aber nie. Jetzt präsentiert sie sich, wie Peter Keller - selbst betroffener Anlieger - überschwänglich feststellte, als "schönste Straße Binaus". Die ist im übrigen eine Sackgasse, und so stimmt positiv, dass die "Notzufahrt" über den Parkplatz des Gasthauses "Anker" auch dank der Zustimmung von Werner und Erna Großkopf erhalten werden konnte.
Der Ausbau kostete einschließlich neuer Wasserversorgungsleitungen, der Erdverkabelung, der punktuellen Sanierung des Kanals und der Verlegung von Leerrohren (u.a. für schnelles Internet) 580 000 Euro, von denen etwa die Hälfte auf die Anlieger aus Neckarstraße bzw. der Straße "Im Löhl" umgelegt werden mussten. "Für viele war dies ein finanzieller Kraftakt", so der Bürgermeister, "der sich aber sichtlich gelohnt hat".
Damit die Freude an der neuen Straße lang anhält, gelte es jetzt, wuchernde Gräser und Hecken rechtzeitig in die Schranken zu weisen und sich als Verkehrsteilnehmer rücksichstvoll zu verhalten. Dies vor allem mit Blick auf die fehlenden Gehwege, für die optische Abgrenzungen sicherheitstechnisch kein Ersatz sein können. An die Maßnahme erinnert übrigens dauerhaft ein Findling, auf den der Anwohner Klaus Rabenow die Jahreszahl 2014 - der Beginn der neuen, schmucken Straße - aufdübelte.